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Indische Gottheiten der Schöpfung – Brahma und Sarasvati

Indische Gottheiten - Brahma und Sarasvati
Indische Gottheiten: Brahma und Sarasvati

Brahma und Sarasvati gelten als die indischen Gottheiten der Schöpfung. Sie sind das schöpfende Götterpaar im Hinduismus der Inder. Er, Brahma, soll das allererste Wesen auf dieser Erde gewesen sein. Sie, Sarasvati war seine erste Schöpfung. Alte indische Skulpturen stellen Brahma mit vier Gesichtern und vier Armen dar, in seinen vier Händen hält er jeweils eine der vier Veden.

Brahma – der Schöpfergott

Die schöpfende Göttin, Sarasvati soll dann das allererste Geschöpf gewesen sein. Denn Brahma selbst wird nicht als Geschöpf vorgestellt. Es werden zwei Mythen erzählt, wie Brahma sich seine Gefährtin Sarasvati machte.

  • Der einsame Gott Brahma begibt sich in Meditation. Auf diese Weise gelingt es ihm, sich in eine männliche und eine weibliche Hälfte zu teilen.
  • Die kluge Sarasvati entsteht aus dem Mund des Brahma. Er erschafft sie also mit seinen eigenen, ausgesprochenen Worten.

Sarasvati – die weise Göttin

Sarasvati ist eine sehr weise Göttin. Als Göttin der Weisheit ist sie zugleich auch für Kunst, Musik und Poesie zuständig. 

  • Alte indische Bilder und Skulpturen stellen Sarasvati als schöne, junge Frau mit vier Armen und oft auch mit ihrem Musikinstrument, der heiligen Vina, dar.
  • Ihr Kopf blickt, anders als der ihres Gatten, nicht in alle vier Himmelsrichtungen, sondern nur in eine.
  • Ihr heiliges Tier ist der Schwan, aber auch der Pfau.

Die vier Lebensabschnitte der Veden

Die Veden empfehlen, sein Leben (die aktuelle Inkarnation) in vier Zeiten, je nach Lebensalter, zu unterteilen. Enthalten sind auch Ratschläge, worauf man sich in diesen vier Lebenszeiten konzentrieren, was man idealerweise tun und was ggf. lassen sollte.

  • 1-25 Jahre: In dieser Phase sollte man ein fleißiger Schüler sein und seine Zeit mit Lernen und Studien verbringen. Man sollte sich von allen Genüssen, insbesondere auch Sex, fernhalten.
  • 26-50: Dies ist die Phase, in der man durch ehrliche Mittel und harte Arbeit Wohlstand erlangen soll, um sein Leben zu genießen. Man sollte jetzt heiraten, Geld verdienen, der Gesellschaft dienen und Kinder großziehen.
  • 51-75: In dieser Phase sollte man beginnen, in Abgeschiedenheit mit einem einfachen Lebensstil zu leben, der auf die Freuden und Besitztümer materialistischer Natur verzichtet. Man sollte anfangen, mit seinem Partner in der Natur zu leben. Das Ziel ist es, die fünf Sinne durch ein einfaches Leben immer weiter zu verfeinern.
  • ab 76: In diesem Stadium sollte man alle Besitztümer und Bindungen aufgeben und Asket werden. Man kann sich entweder einer Gemeinschaft (Sangha) anschließen oder ein wandernder Mönch werden.

Quellen

2 Kommentare

  1. Brahma ist der mächtigste Gott der Inder, er war den anderen Göttern gegenüber weisungsberechtigt. Als seine Frau wird nicht nur Sarasvati, sondern auch Gayatri genannt.

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