Herakles Taten wären sicher nicht ohne seine excellenten Lehrer zustande gekommen.
Bei den Meistern ihrer Kunst lernte Herakles alles, was man als werdender Held unbedingt braucht. Und zudem: Kithara, Astrologie und auch die Heilkünste.
Besonders wichtig für einen angehenden Helden:
Die Waffenkünste und das Wagenlenken wurden Herakles von den Meistern der Meister auf Erden gelehrt.
Sein Vater Amphitryon selbst lehrt den künftigen Helden die Kunst des Wagenlenkens.
Kastor (der sterbliche Zwilling der Dioskuren) unterrichtete Herakles im Fechten, sowie im Reiten und den strategischen Kriegskünsten.
König Eurytos, der Meister und beste Bogenschütze der Welt, untwies Herakles in der Kunst des Bogenschießens.
Zwei seiner Lehrer tötete Herakles: Linus und Eurytos. Und auch der Tod des großen Erziehers vieler Helden, Cheiron, geht auf die Kappe von Herakles, wobei dieser nicht sein eigener Lehrer war und Herakles Cheiron keineswegs absichtlich tötete.
Wie Herakles Linus und den berühmten Helden-Erzieher Cheiron tötete
Den Linus erschlug Herakles als er noch ein Kind war. Linus brachte Herakles das Spielen der Leier (ein griechisches Saiteninstrument) bei.
Dabei wagte es Linus einmal, wie Lehrer dies manchmal tun, seinen Schüler zu tadeln. Herakles geriet darüber in Wut und erschlug den Linus stehenden Fußes mit der Leier, welche Herakles gerade er in den Händen hielt.
Cheiron, den berühmten Lehrer vieler Helden tötet Herakles dagegen aus Versehen. Herakles selbst wurde nicht von Cheiron erzogen, war ihm aber freundschaftlich verbunden.
Als Herakles die wilden Kentauren besucht, kommt es – zufällig – zu einem Kampf zwischen den Kentauren und Herakles.
Cheiron, selbst ein Kentauer, versucht, den Streit zwischen Herakles und seinen Verwandten zu schlichten. Er gerät mit ins Kampfgetümmel und wird von einem vergifteten Pfeil des Herakles verletzt.
Unsterblich wie der weise Cheiron war, litt er Höllenqualen an dem – für Menschen tödlichen – Gift. Sterben konnte er nicht.
So siechte Cheiron für lange Zeit qualvoll und konnte weder leben noch sterben. Schließlich kam durch einen Urteilsspruch des Zeus ein Ende der Leiden in Sicht.
Zeus verkündete, dass er nunmehr bereit wäre, seinen alten Widersacher Prometheus vom Kaukasus frei zu lassen – unter einer Bedingung: Einer der Unsterblichen müsste ihm, dem Prometheus, seine Unsterblichkeit abtreten.
Cheiron entschied sich dafür, diese Chance für sich und auch für Prometheus zu nutzen. Herakles befreite Prometheus von den Ketten, mit denen Prometheus an die Felsen des Gebirges geschmiedet war. Und Cheiron konnte nun sterben.
Wie Herakles seinen Lehrer Eurytos tötete
König Eurytos, seinen Lehrer im Bogenschießen tötete Herakles ebenfalls – nicht jedoch als Jugendlicher, sondern erst kurz vor seinem eigenen Tod.
Nachdem Herakles schon seine zwölf Heldentaten vollbracht hat und heiraten will, wird der nun gestandene Held um die Hand der Tochter von Eurytos anhalten. Eurytos aber hatte verkünden lassen, dass er nur demjenigen seine Tochter – Iole – zur Frau geben wird, der ihn (und seine Söhne) im Bogenkampf besiegen wird.
Herakles tritt also gegen seine ehemaligen Lehrer zum Bogenkampf an. Und gewinnt. Eurytos aber kann sich nicht entschließen, Herakles seine Tochter Iole zur Frau zu geben. Denn er befürchtet Herakles könnte vielleicht, in einem seiner Wutanfälle auch Iole töten – wie zuvor schon seine erste Frau – Megara.
Den versprochenen Preis für den Sieg im Bogenkampf aber nicht zu bekommen, bedeutet für Herakles – nach altgriechischem Ehrenkodex – eine tiefe Demütigung. Eine Demütigung, die er nicht hinnehmen darf. Jahre später wird er denn auch mit einem ganzen Heer gegen seinen ehemaligen Lehrer Eurytos ziehen, das Land zerstören und den wortbrüchigen Eurytos töten.
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Schüler Herakles
Naja – Vorbild nenn ich das ja nicht.