Die größte Heldentat eines Menschen ist, das Abenteuer zu meistern, seiner eigenen Spur zu folgen.
Eine Spur, die ihn weit über das hinausführen wird, was ihm selbstverständlich und vertraut ist. Auf dieser Reise zu sich selbst werden Hindernisse begegnen. Bis er schließlich seinem größten Feind begegnen wird: Dem Ich.
Der Drache in vielen Mythen steht meist für das durchaus wehrhafte und unglaublich starke Verstreben, die eigene Identität (Ich-Identität) mit Zähnen und Klauen zu verteigigen.
Joseph Campbell zeigt, woran du erkennst, dass du dich im Käfig deines eigenen Ich gefesselt hast.
Bill Moyers: Als ich ein Junge war und die Ritter der Tafelrunde las, stachelte der Mythos mich zu dem Gedanken an, ich könnte ein Held sein. Ich wollte losziehen und mich mit Drachen messen, ich wollte in den finsteren Wald gehen und das Böse töten. Was sagt Ihnen das, dass Mythen den Sohn eines Farmers aus Oklahoma dazu bringen können, sich selbst für einen Helden zu halten?
Joseph Campbell: Mythen regen einen dazu an, die Möglichkeiten der eigenen Vollkommenheit zu erkennen, die Möglichkeiten der eigenen Stärke und das Sonnenlicht, das man in die Welt bringen kann. Ungeheuer töten heißt die Finsternis töten. Mythen packen einen irgendwo tief im Innern. Als Junge wird man damit auf eine bestimmte Art fertig, wie ich beim Lesen meiner Indianergeschichten.
Später sagen einem die Mythen mehr und mehr und immer noch mehr. Ich denke, dass jeder, der sich ernsthaft mit religiösem oder mythischen Gedankengut befasst hat, einem sagen wird, dass wir sie als Kind auf eine bestimmte Art aufnehmen, aber dass sich dann viele verschiedene Ebenen auftun. Mythen sind in dem, was sie offenbaren, unendlich.
Bill Moyers: Wie töte ich diesen Drachen in mir? Was ist die Fahrt, die jeder von uns zu machen hat, „das hohe Abenteuer“ der Seele, wie Sie es nennen?
Joseph Campbell: Mein allgemeines Rezept für meine Studenten ist: „Folgen Sie Ihrer Freude!“ Finden Sie heraus, wo sie ist und haben Sie keine Angst, ihr zu folgen.
Bill Moyers: So gesehen, begeben wir uns, anders als Helden wie Prometheus oder Jesus, nicht auf unsere Fahrt, um die Welt zu retten, sondern um uns selbst zu retten
Joseph Campbell: Aber indem wir das tun, retten wir die Welt. Der Einfluss einer vitalen Person vitalisiert, daran gibt es keinen Zweifel. Die Welt ohne Geist ist eine Wüste. Manche Leute bilden sich ein, die Welt retten zu können, indem sie dies und das umstellen, die Regeln ändern und wer an der Spitze ist und so weiter. Nein, nein! Jede Welt hat ihr Recht, solange sie lebendig ist. Es gilt vielmehr, Leben hineinzubringen, und das geht nur so, dass man in seinem eigenen Fall herausfindet, wo das Leben ist, und selbst lebendig wird.
Bill Moyers: Wenn ich die Heldenreise antrete, die Fahrt ins Ungewisse, und nach unten gehe, diesen Drachen zu töten, muss ich dann allein gehen?
Joseph Campbell: Wenn Sie jemanden haben, der Ihnen helfen kann, ist das auch gut. Aber letzten Endes muss die entscheidende Tat von einem selbst vollbracht werden. Psychologisch ist der Drache die innere Instanz, die einen an das eigene Ich fesselt. Wir sind in unserem eigenen Drachenkäfig gefangen. …
Bill Moyers: Was ist mein Ich?
Joseph Campbell: Was Sie zu wollen meinen, was Sie gern glauben möchten, was Sie meinen, sich leisten zu können, was Sie zu lieben beschließen, woran Sie sich gefesselt fühlen. Das kann alles viel zu klein sein und dann nagelt es Sie fest. Und wenn Sie einfach das machen, was die Nachbarn Ihnen sagen, dann werden Sie mit Sicherheit festgenagelt. Ihre Nachbarn sind dann Ihr Drache als Reflexion Ihres Innern.
Drachen und Ich
!! Hallo Angel !!
🙂 Wie schön das Du da bist.Meine Freundin,ein Freund !
🙂 Wenn ich das Ich weg nehme(lasse), dann findet Mann oder Frau Sich !
🙂 Und aus Ich wird Mich,Sich oder Du !
🙂 Also warum töten? Niemand tötet Sich oder einen Teil von Sich !
🙂 Und immer daran denken 🙂 das Spielen nicht vergessen 🙂