Eva:: …. außer MIR!“
Adam : „Größenwahnsinnig – was! Wieso Du – wieso nicht – ICH?“
Eva: „Gute Frage. Natürlich Du. Wär ja traurig, wenn nicht.“
Adam “ Wer denn nun, Du oder ICH?“
Eva: „Für mich bin´s ICH und für dich bist´s DU – ganz einfach!“
Adam „Unsinn! „
Eva: „Wieso Unsinn? Was meinst Du, wie wir auf sowas wie Gott gekommen sind?“
Adam „Keine Ahnung – war jedenfalls nicht unsre beste Idee.“
Eva: „Doch, mein ich schon. Immerhin haben wir damit ein Wort gefunden, mit dem wir etwas ausdrücken, was für uns wichtig ist. Eine Ahnung, was wir so drauf haben. Ein Gefühl, was wir sind.“
Adam „Ich nicht!“
Eva: „Sicher? Nie? – Und wenn du verliebt bist? Wenn du bewundert wirst? Wenn du ein Geheimnis entdeckt hast ?“
Adam „Ja und ??? – Irren ist menschlich.“
Eva: „Aber vielleicht haben wir uns in die falsche Richtung geirrt?“
Adam „Verirrt!“
Eva: „Von mir aus! Hör doch mal zu, Du Mannsbild!:
Adam „Bin ganz Ohr!“
Eva: „Vielleicht haben wir ja gerade dann Recht, wenn wir glauben, uns zu irren.
Adam „Liebste Eva!“
Eva: “ Nein, nicht immer wenn wir uns irren. Das mein ich nicht. Das wäre Schwachsinn. Sondern in diesem Fall … Wir irren uns in uns selbst, weil wir uns tierisch erschrecken. Wenn wir uns .. ich sag mal .. göttlich …fühlen. Oder Angst kriegen oder was weiß ich. Jedenfalls nicht mehr klar denken können.“
Adam „Du meinst … „
Eva: „Irgendwie müssen wir doch auf dieses Etwas, das wir Gott nennen und von dem wir nix Genaues sagen können, gekommen sein. Und zwar so überzeugend muss das gewesen sein, dass wir anfingen, dieses Gefühl wie ein fremdes Ding, das man von außen angucken und anfassen kann, zu beschreiben.“
Adam „Und „Gott“ zu nennen. Nicht zu vergessen.“
Eva: „Lach nicht – auf einen Gott, den man dingfest machen kann, konnten wir uns ja ganz offensichtlich einigen. Schau, wie er durch den Garten schleicht und aufpasst, dass wir auch brav sind und sterben. Aber …. dass ICH göttlich bin …. „
Adam „.. oder vielmehr: ICH !!!!.“
Eva: „siehste – geht schon wieder los. Wir waren gerade – bei MIR!
Adam „Ich verrat dir mal was!“
Eva: „Ach … ?“
Adam „Außer uns zweien gibt es noch mehr Menschen. In deiner Logik: alles Götter-Kandidaten!“
Eva: „Wo, wer, was, zeig !“
Adam und Eva
… da Eva auf dem netten Bildchen … (oh, ich finde den Text amüsant und zum nachdenken) … Und setze den Beginn eines vorhandenen eigenen Textes darunter:
Adam & Eva und das Jahwhe …
„Siehe Adam, dies ist das Land das euch verheißen, dereinst. Es wird genannt das Land Eden … “
„Das Glückliche Land, Herr?“, fragt Eva zurück, ohne angesprochen gewesen zu sein.
„Nun, Eva, vielleicht wird es so werden, es wird an euch beiden liegen. So ihr die Warnung nicht vergeßt, die euch die Wächterin des Baumes der Erkenntnis zuteil ließ.“
„Oh, der Apfel hatte einen merkwürdigen Beigeschmack. Ich fühlte mich seltsam, nach diesem einen Bissen … „, wieder Eva. Nur diesmal doch recht nachdenklich.
„Ich fühle mich nackt, seit wir den Apfel pflückten. Es ist als ob … „, von einer Warnung wollen beide nichts hören …
„Adam, eintausend Augen und keines kann euch Schaden zufügen. Es sei denn, du selbst hast vergessen zu sehen … “
„Herr, aber wir haben nichts, womit wir unsere Blöse bedecken könnten. Ihr sagtet, wir wären als euer Ebenbild gemacht … “
„Adam, zum einen, du mußt das Sehen noch lernen. Zum anderen, wann soll ich gesagt haben, das ihr, beide, ein Ebenbild meiner selbst seid? Und du mußt lernen, das es nur Weniges gibt, was man nach dem äußeren Augenschein beurteilen sollte. Selbst mich vermagst du nicht wirklich zu erkennen. Deswegen endet eure Zeit hier in meinem Paradies … “
„Aber warum nur? Haben wir nicht alles getan, zu eurem Wohlgefallen? Herr … ?“
Der als ‚Herr‘ bezeichnete, was oder wer auch immer er in Adam´s und Eva´s Augen darstellte, er verschwindet wie der Nebel unter der aufgehenden Sonne. Mitsamt seiner und nun mehr und mehr als Trugbild scheinenden Umgebung …
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