StartIndische GötterLakshmi, Sarasvati und Parvati

Lakshmi, Sarasvati und Parvati

Lakshmi ist die Shakti von Vishnu und gilt als Göttin des Glücks und der Schönheit.
Lakshmi ist die Shakti von Vishnu und gilt als Göttin des Glücks und der Schönheit.

Sarasvati, Lakshmi und Parvati gelten als die drei Shaktis des göttlichen Trimutri (Dreigespann) im Hinduismus. Liebreizend, schön und hingebungsvoll werden sie in vielen Gegenden Indiens mit großer Freude verehrt. Sarasvati, Lakshmi und Parvati – werden im Hinduismus stets als treue Gattinnen an der Seite ihres göttlichen Gefährten dargestellt. Nur Parvati, in ihren Aspekten Durga und Kali, geht auch ihre eigenen Wege.

Lakshmi – die Göttin der Schönheit und des Reichtums

Lakshmi ist die Shakti von Vishnu und gilt als Göttin des Glücks und der Schönheit. Als Spenderin von Reichtum und geistigem Wohlbefinden wird sie ebenfalls verehrt. Auch sie inkarniert, wie ihr Gemahl Vishnu, immer wieder und steht ihm als seine Gefährtin zur Seite. Für Krishna wurde sie als Radha wiedergeboren. Für Rama inkarnierte sie als seine Gefährtin Sita.

Alte indische Skulpturen und Bilder zeigen Lakshmi oft, mit Lotos, Muschel, der Bilva-Frucht und einem Töpfchen Amrita. Der Fluss Ganges dient ihr voller Freude. Oft wird Sri Lakshmi mit zwei Elefanten dargestellt. Sie übergießen sie mit Badewasser. Auch das Milchmeer, aus dem Sri Lakshmi geboren wird, freut sich über ihren Wandel auf Erden. Es schenkt ihr jeden Tag einen Strauß nie welkender Blumen. Lakshmi hat ein heiliges Tier in ihrem Gefolge, es ist der Elefant.

Sarasvati – die Göttin der Fruchtbarkeit, Weisheit und Künste

Die Vina, das heilige Musikinstrument, ist das wichtigste Sinnbild für die schöpferische Kraft der Göttin.
Die Vina, das heilige Musikinstrument, ist das wichtigste Sinnbild für die schöpferische Kraft der Göttin.

Sarasvati gilt, wie ihr männlicher Gefährte, als eine schöpferische Gottheit, als Gottheit, die alles erschaffen hat. In erster Linie, auch ihrer vedischen Herkunft nach, wird sie deshalb als Fruchtbarkeitsgöttin verehrt. Aber Sarasvati ist auch die Göttin des (schöpferischen) Logos, der Sprache und der Weisheit. Sie erschuf außer der Sprache und dem vedischen Alphabet auch alle anderen Formen der Kunst: Malerei, Musik und Poesie.

Musik als Schöpfung der Welt

Auf den meisten Abbildungen sieht man diese hinduistische Göttin mit ihrem wichtigsten Erkennungszeichen – der Vina. Das ist ein altes indisches Saiteninstrument, das noch heute gespielt wird. Wie in vielen anderen Mythologien auch, zeigte sich die Welt zunächst als Klang, als Musik. Musik als Schöpfungsakt, manch einer kennt diese Macht der Musik vielleicht aus Tolkiens Welt. Die Vina, als Musikinstrument, ist jedenfalls ein Sinnbild für die schöpferische Kraft der Göttin. Alte indische Bilder und Skulpturen stellen Sarasvati zudem inmitten des Urwassers dar. Auch dies, Wasser, als überaus formbar und anpassungsfähig, gilt in vielen Kulturen als Ursprung der Schöpfung. Und wenn man an die Entstehung des Lebens auf der Erde denkt, ist Wasser als Urelement ja durchaus naheliegend.

Ihr heiliges Tier ist der Schwan, aber auch der Pfau.

Die Schöpfung der Sarasvati

Sarasvati ist die Tochter von Brahma und zugleich seine Gefährtin. Sarasvati ist das erste Geschöpf, das Brahma (der selbst nicht erschaffen wurde) erschuf. Es werden zwei Mythen erzählt, wie Brahma sich seine Gefährtin Sarasvati erschuf.

  • In einer Version begab sich Brahma in Meditation und teilte sich in eine männliche und eine weibliche Hälfte.
  • In einer anderen Version entstand Sarasvati aus dem Mund des Brahma, als er mit Worten die Welt erschuf.

Parvati, die Tochter der Berge

Parvati heißt auch die "Tochter der Berge". Wie Shiva sitzt sie auf dem Berg Kailas und überblickt von dort ganz Indien.
Parvati heißt auch die „Tochter der Berge“. Wie Shiva sitzt sie auf dem Berg Kailas und überblickt von dort ganz Indien.

Parvati ist, wie Sarasvati und Lakshmi, die Gefährtin einer der drei Hauptgötter im Hinduismus. Sie ist die Shakti des Shiva und wird als liebende Frau und Mutter verehrt. Sie heißt auch die „Tochter der Berge“. Wie Shiva sitzt sie auf dem Berg Kailas und überblickt von dort ganz Indien.

Parvati als Durga und Kali

Diese indische Göttin tritt in drei Formen auf:

Parvati – von Shiva auf die Erde verbannt

Parvati gilt als besonders liebevolle Gattin des Shiva. Eines Tages jedoch schlief sie ein, während Shiva ihr aus den vedischen Schriften vorlas. Daraufhin war Shiva so zornig, dass er sie auf die Erde in ein Fischerdorf verbannte.

Auf der Erde angekommen, wuchs sie zu einem wunderschönen Mädchen heran. Sie war so schön, dass alle Fischer sich in sie verliebten. Daraufhin verkündete ihr Vater, dass seine Tochter den Mann heiraten werde, der den Hai fangen würde, der die Netze der Fischer zerstörte. Shiva kam in Gestalt eines jungen Fischers ins Dorf und rief den Hai zu sich hin. Der Hai, in Wirklichkeit sein eigens ausgesendetes Reittier Nandi (der Stier) kam sogleich ans Ufer zu Shiva. Daraufhin wurde dem Fischer Shiva Parvati zur Frau gegeben.

Quellen

1 Kommentar

  1. „Sarasvati, Lakshmi und Parvati gelten als die drei Shaktis des göttlichen Trimutri (Dreigespann) im Hinduismus.“

    Dieses „Tri…“ ist extrem spannend. Weltberühmt ist dieses „Tri“ in 1. Linie wegen dem Christentum, da heißt es TRInität. Wenn man ausschließlich das Christentum betrachten möchte, so geht es um drei göttliche Personen (Vater, Sohn und heiliger Geist). Es geht um drei Hypostasen derselben Wesenheit („Gott“). Aber kann man denn ausschließlich nur das Christentum betrachten? Nein, in diesem Artikel geht es um den Hinduismus und es taucht auch dieses „Tri“ auf. Dieses „Tri“ ist in allen Mythologien und Religionen extrem bedeutsam und es handelt sich mitnichten um eine Erfindung vom Christentum. Wahrscheinlich ist dieses „Tri“ im Christentum der griechischen Mythologie entnommen. Da gibt es nämlich die ->

    dreifaltige Hekate https://www.mythologie-antike.com/t3-hekate-in-der-griechischen-mythologie

    Jeder kann deshalb leicht bemerken, dass es überhaupt nichts Neues unter der Sonne gibt. Das Christentum basiert auch nur auf Kopien aus vorherigen Mythologien.

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