Der Gott Apollon hat durchaus Grund, stolz auf seinen Sohn zu sein. Sein Sohn wird ein Meister seines Fachs der Heilkunst. Er lernt bei Cheiron, dem berühmten Lehrer der Griechen und wird zum Gott der Heilkunst. Der Sohn des Apollon, Asklepius, erweckt einen Toten zum Leben und muss dafür sterben.
Dramatische Geburt des Asklepios, dem Gott der Heilkunst
Apollon warb um die Königstochter Koronis. Koronis wurde schwanger und der Gott und schickte ihr zur Bewachung einen weißen Raben. Und wirklich, Koronis sich in einen jungen Mann, namens Ischys. Dank des weißen Raben erfuhr Apollon davon und brannte vor Wut und Rachsucht. Den weißen Rabe verdammte er dazu, von nun an schwarz zu sein. Denn er hatte der Treulosen nicht die Augen ausgehackt, wie er es hätte tun sollen. Doch wollte er auch die treulose Geliebte bestrafen und erzählte also seiner Schwester Artemis von der Ungetreuen. Artemis als Göttin der Jagd eine perfekte Schützin, schoss einen ganzen Köcher Pfeile auf Koronis ab und tötete sie und ihren Geliebten Ischys.
Nun empfand Apollo Reue über seine Wut und Eifersucht, doch es war zu spät. Sein Bruder Hermes aber schnitt das noch ungeborene Kind aus dem Leib der Mutter. Sozusagen per Kaiserschnitt. So konnte also wenigstens das Kind Asklepios leben. Apollon wurde nun nicht zum alleinerziehenden Vater, er ließ seinen Sohn vom weisen Kentauren Cheiron erziehen, der den Sohn des Apollon in der Heilkunst unterwies. Schließlich galt Asklepius gar als Gott der Heilkunst bei den Griechen. Mit seiner Frau Epione hatte er zwei Söhne und fünf Töchter, die ebenfalls als Gottheiten des Heilens galten. Und Apollon hatte stets im Blick, wie es seinem Sohn ging.
Asklepius erweckt einen Toten zu neuem Leben
Die Götter des Olymps und die Menschen bewunderten und liebten Asklepius und seine Familie. Schließlich wird die kluge Athene auf Asklepius aufmerksam. Sie bringt ihm das Blut der toten, von ihr selbst in ein Ungeheuer verwandelten, Medusa. Asklepios, der Gott der Heilkunst nimmt es und erweckt damit einen Toten zu neuem Leben. Damit ist der Punkt erreicht, an dem Göttervater Zeus einschreitet. Die Künste des Asklepius werden in den Augen des Zeus höchst bedenklich.
Wie soll das weitergehen! Wenn dieser Gott der Heilkunst seine Künste weiter verfeinern würde: Unsterbliche Menschen würden die Ordnung der Welt durcheinanderbringen. Kurz entschlossen schleudert Gott Zeus seinen Blitz gegen Asklepius und tötet ihn. Den Zorn seines Sohns Apollon, die Trauer seiner Tochter Athena, den Unmut der anderen Götter nimmt er in Kauf. Unsterbliche Menschen will er nicht. Ähnlich erbarmungslos ist Zeus auch in einem anderen Fall, ein Fall, der die Macht der Menschen betrifft: Prometheus.
Rache von Apollon an Zeus und umgekehrt
Das nun deutet der Gott Apollon als unverzeihliche Kränkung seines Vaters. Apollon rächt sich an seinem Vater Zeus, indem er die Zyklopen tötet. Die Zyklopen aber waren dafür zuständig, die Blitze des Zeus zu erzeugen.
Eine Tat, die wiederum Zeus seinem Sohn nicht ungestraft durchgehen lassen konnte. Er verbannt seinen Sohn, für ein Jahr als einfacher Hirte zum Schafe und Rinderhüten bei König Admetos zu arbeiten. Dort wurde Apollon, obwohl niemand wusste wer er war, sehr freundlich aufgenommen. Zum Dank sorgte Apollon dafür, dass all seine Tiere Zwillinge zur Welt bringen. In dieser Zeit geschah es dann, dass der noch kindliche Hermes, er war gerade erst geboren, dem Rinder hütenden Apollon eine ganze Rinderherde stahl. Apollo ist außer sich vor Wut. Wieder einmal, er ist eben ein feuriger Gott. Der Gott Apollon in seinem Element Sonne. Doch als er das Kind Hermes auf einer Lyra spielen hört, vergeht seine Wut. Von Hermes Spiel auf der Leier soll er sogar so begeistert sein, dass er Hermes die Rinder schenkt.
Quellen
- Text: Asklepius Sohn von Koronis / Apollon
- Bilder: © Wikipedia Asklepius