StartGriechische GötterAphrodite Schönheitsideal für Frauen

Aphrodite Schönheitsideal für Frauen

 Aphrodite - Schönheitsideal für Frauen in der griechischen Antike.
Aphrodite – Schönheitsideal für Frauen in der griechischen Antike.

Was Aphrodite verkörperte, gilt noch heute als das klassische Schönheitsideal für Frauen. Erstaunlich ist das schon, wenn man bedenkt, wie viele Schönheiten und Schönheitsideale es in den letzten 2500 Jahren (seit Aphrodite) gegeben hat. Die rotwangigen üppigen Rubensfrauen etwa oder die blasse dürre Eva von Luca Cranach dem Älteren. Nicht so Aphrodite: Wohl gerundet ist sie zugleich schlank und überaus lieblich. So zumindest die Bilder und Skulpturen, die von ihrer göttlichen Schönheit erzählen.

Voraussichtliche Lesedauer: 7 Minuten

Schönheitsideal für Frauen in der griechischen Antike

Aphrodite galt in der Antike und der griechischen Mythologie als die Schönheit par excellence. Sie verkörperte die absolute Schönheit in ihrer ganzen Vollkommenheit und wurde deshalb auch als Göttin der Liebe, der Schönheit, und der sinnlichen Begierde bezeichnet. Die reihte sich als Schutzherrin in die Riege der zwölf Gottheiten ein und stand für Fruchtbarkeit und Sexualität. Die Aphrodite, die wir kennen, steht zum Beispiel als Aphrodite von Melos (Statue) in Pariser Louvre und stammt aus dem Jahre um 100 vor Christi. Unzählige Mythen ranken sich um Aphrodite und ähnlich wie das römische Pendant seiner Zeit, die Venus, galt sie als das Symbol für Fortpflanzung, Fortbestand der Natur und auch als Fügung für das gemeinschaftliche Wohlbefinden einer Nation.

Aphrodite die (aus dem Meer) Entsteigende

Erst sehr spät, nämlich 1911, konnten sich Wissenschaftler einen Reim daraus machen, woraus sich der Name Aphrodite zusammensetzt und was er schließlich auch bedeutet. Die Forscher vermuten, dass der Name so viel bedeutet wie: „im Schaum des Meeres aufstrahlt. Viele Bilder und Fresken zeigen exakt diese Göttin als Anadyomene, also die Entsteigende, noch umgeben von Meerwasser. Sie ist die vollkommene Schönheit und mit Sicherheit eiferten die damaligen Frauen diesem Schönheitsideal nach. Und noch heute hat sich am Wunschdenken der vollkommenen Schönheit nichts geändert. Allerdings hat sich im Zeitalter der Modernisierung und medizinischen Entwicklung einiges geändert, um zur vollkommenen Schönheit mit kleinen Hilfestellungen gelangen zu können.

Schön wie Aphrodite?

griechische Göttin Aphrodite beim Bade - das Schönheitsideal für Frauen
griechische Göttin Aphrodite beim Bade

Aphrodite ist, wenn es um Schönheit, Vollkommenheit und weiblicher Glanz geht, noch heute in aller Munde. „Schön wie Aphrodite“, dieser Satz fällt immer wieder, wenn es um Schminktipps, Verjüngungskuren oder auch Wellness-Aufenthalte und sonstigen Spaß geht. Unzählige Cremes, Lotionen, Öle und Tinkturen sind mit ihr verziert. Sie steht nun mal für die ultimative Schönheit und ist eher von echter Natur und hat wenig von einer göttlichen Aura. Das behaupten zumindest etliche Wissenschaftler und Historiker. Schönheiten waren die griechischen Göttinnen (fast) alle, was war so besonders an Aphrodite und wie ist sie zu diesem Symbol für Schönheit, zum Schönheitsideal für Frauen in der griechischen Antike schlechthin wurde?

Die Geburt der Aphrodite

Wie in vielen anderen Mythen der Antike auch ist allein schon die Geburt von Aphrodite von abenteuerlicher Natur. Kronos, der Sohn von Uranos, schnitt seinem Vater nach Anweisung seiner Mutter Gaia, die Geschlechtsteile mit einer Sichel ab und warf sie hinter sich ins Meer. Das Blut und der Samen vermischten sich, das Meer schäumte auf und daraus entstand Aphrodite. Sie schwamm auf einer Muschel an der Küste von Zypern und wurde schließlich auch den Unsterblichen vorgestellt. Andere Mythen um die geheimnisvolle Geburt der Aphrodite besagen wiederum, dass die Göttin der Schönheit eine Tochter des Zeus sei. Wieder andere Mythen wissen, das die Göttin aus einem Ei geschlüpft ist, welches von Tauben ausgebrütet wurde. All diesen Mythen ist immerhin gemeinsam, dass Aphrodite als Göttin der Schönheit in Griechenland galt und die römische Schönheitsgöttin Venus die römische Version derselben Gottheit war. 

Das Schönheitsideal vieler Frauen – für immer jung und schön sein

Aphrodite von Milos
Aphrodite von Milos

Nicht nur die alten Ägypter, Griechen und Römer setzten einiges daran, um „für immer“ schön und jung zu bleiben. Obwohl wir genau wissen, dass dieses Streben am Ende doch scheitert, streben auch heute viele Menschen danach, diesem Ideal zu folgen und setzen nicht weniger daran, den natürlichen Alterungsprozess aufzuhalten. Dies mag auch ein Grund dafür sein, warum sich immer mehr Menschen unters Messer legen und sich nicht nur gefährlichen, sondern sich auch äußerst schmerzhaften Schönheitsoperationen unterziehen. Die Methoden werden immer einfacher, trickreicher und effektiver. Ob Faceliftings, Unterspritzungen, Fettabsaugungen, Implantaten, Brustvergrößerungen und vieles mehr. Es gibt fast nichts, was es nicht gibt oder machbar ist, um sich seinem Schönheitsideal ein wenig näher kommen zu können und dabei eben etwas nachhelfen zu lassen.

Haarglätter gab es schon in der Antike

Was die Griechen und Ägypter allerdings schon in der Antike beherrschten, ist das Haare glätten. Denn auch sie versuchten mit Hitze beispielsweise ihre krausen Haare zu bändigen. Mit diversen Ölen und anderen natürlichen Produkten pflegten sie ihre Haare sorgfältig und das mit Erfolg. Heute erledigen diese Dinge simple Haarglätter und Glätteisen und hochwertige aber chemisch hergestellte Pflegeprodukte. Von Spülungen, über Kuren, Pflegesprays für vor der Wäsche und nach der Wäsche und vieles mehr. Die Anzahl der Pflegeprodukte im kosmetischen Sektor wachsen ständig an und die Vielfalt ist unendlich.

Natürliche Schönheit

Allerdings wird heute der Ruf nach natürlichen Produkten immer größer und viele besinnen sich wieder an die Kraft und Wirkung natürlicher Kräuter, Pflanzen und Öle. Beispielsweise verwenden manche Menschen den natürlichen Wirkstoff des Kurkuma oder auch Bierhefe für einen gesundes Wachstum der Haare, Nägel und für eine gesunde Haut. Beides enthält das für Haare, Haut und Nägel so wichtige Vitamin B12. Kurkuma ist auch als gelber Ingwer bekannt und wird häufig als Safranwurz, Gelbwurz, oder auch Gilbwurz betitelt. Ein anderes Universal Mittel für die Schönheit ist die Kokosnuss. In tropischen Ländern, also da wo die Kokospalme wächst, wird buchstäblich alles was diese Palme zu bieten hat, verwertet. Die feste Schale zum Bauen, die Fasern für Schnüre, die Kokosmilch zum Trinken (wichtig in den Tropen, da relativ keimfrei und frisch) und das Kokos-Öl als Nahrung – und für die Pflege der Haut. 

Literaturquellen:

Literatur zur griechischen Mythologie
Griechische Götter & Mythologie

Bildquellen: 

© Von Sandro Botticelli – Adjusted levels from File:Sandro Botticelli – La nascita di Venere – Google Art Project.jpg, originally from Google Art Project. Compression Photoshop level 9., Gemeinfrei, commons.wikimedia.org

3 Kommentare

  1. Es heißt, dass Aphrodite nicht nur Schönheit personifiziert, sondern überdies auch Anmut. Bei den Einwohnern von Syrakus in Italien hatte Aphrodite den Beinamen Baiotis. Mit diesem Beinamen wird auf die kleinen Ohren der Aphrodite aufmerksam gemacht.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Neueste Artikel

Aktualisierte Artikel