Die Bedeutung von Diamanten und Edelsteinen allgemein in der Mythologie ist bemerkenswert. Klassischerweise zählen zu den Edelsteinen neben dem Diamant nur der Rubin, der Smaragd und der Saphir.
Heute werden viele weitere Steine, die früher auch als Halbedelsteine galten, als Edelsteine bezeichnet. Wichtig für die Klassifizierung als Edelstein ist heute, dass er sich als Schmucksteine eignet, was Schönheit, Härte, Beständigkeit betrifft.
Die Bedeutung von Edelsteinen im Altertum / Antike
In den antiken Kulturen spielten Edelsteine eine große Rolle. Ihr unerklärliches Entstehen konnte nur durch göttliche Wirkung geschehen sein und demzufolge mussten von ihnen göttliche Kräfte ausgehen.
Und auch in der magisch mythischen Tradition spielten seit Jahrtausenden oft ganz bestimmte Edelsteine eine zentrale Rolle. Aphrodite zum Beispiel und auch Tolkiens Aragorn lieben den Smaragd ganz besonders. Der Bergkristall und der Amethyst sind in manchen Kulturen der mächtigste Stein. Der Jadestein ist in asiatischen Kulturen von besonderer Bedeutung. Und im alten Ägypten war es der Lapislazuli.
Doch die Bedeutung von Edelsteinen ist mythologisch in doppelter Hinsicht interessant.
Zum einen wurden und werden Edelsteinen eine magisch-spirituelle Wirkung, insbesondere auch Heilkräfte zugesprochen. Diese Tradition hat vor allem in Indien eine Rolle gespielt.
Dabei spielte der Diamant eine wichtige, aber keine herausragende Rolle. Vielmehr haben alle Edelsteine ihren besonderen und eigenständigen Stellenwert im Zusammenspiel der magischen Kräfte.
Zum anderen waren Edelsteine in vielen Kulturen auch ein Ausdruck besonderer Macht und großen Reichtums. Das gilt ganz besonders für den Diamant als dem härtesten Edelstein mit der höchsten Lichtbrechung und Dispersion. Da es zudem Diamanten in vielen verschiedenen Farben gibt, eignete sich der Diamant als Schmuckstein.
Schon 4000 vor Christus sollen die ersten Diamanten entdeckt worden sein und zwar – wie fast alle Edelsteine – in Indien. Die spirituelle Wirkung und Macht demonstrative Wirkung von Edelsteinen schlossen sich viele Jahrtausende nicht aus, sondern verstärkten einander sogar. Ähnlich wie bei Kleopatra konnte ein Herrscher seine spirituelle Macht durchaus auch machtpolitisch einsetzen.
In Indien jedoch weigerte man sich, Edelsteine zu schleifen, um sie als Schmucksteine verkaufen zu können. Die magische Kraft von Edelsteinen geht verloren, wenn diese mit einem Schliff versehen werden.
Sagen die Inder und ich vermute, sie haben darin nicht ganz Unrecht. Es könnte sogar sein, dass sich die Wirkung eines besonderen Steines in negative Richtung zeigt, wenn er gespalten oder in seiner ursprünglichen Struktur zerstört wird.
Sicher, das sind Themen, über die man sich endlos streiten kann. Aber vergegenwärtigt man sich die tragischen Geschichten, die insbesondere mit wertvollen und von allen begehrten Edelsteinen, verbunden sind, kommt man schon ins Staunen.
Faszination von Diamanten
Dank seiner außergewöhnlichen Eigenschaften wurden dem Diamanten ganz besondere Kräfte zugeschrieben. So soll ein Diamant die Fähigkeit haben, dass er schon beim ersten Anblick alle Betrachter in seinen Bann zu ziehen vermag und jeden Betrachter verzaubert.
Der Diamant fasziniert die Menschheit seit seiner Entdeckung immer wieder aufs Neue. Unzählige Mythen und Legenden scharen sich um die Entstehung des wertvollen Edelsteins sowie seiner Deutung und Bedeutung.
- Im traditionellen Indien wurde der Diamant dem klaren Geist zugeordnet.
- Bei den alten Ägyptern wurde der Diamant dem Herzen zugeordnet. Zumindest habe ich eine Darstellung gefunden, in der der Diamant – in der Mitte des Ankh platziert wurde.
- Die Griechen deuteten Diamanten als Tränen der Götter.
- Die Römer sahen Diamanten als Splitter von Sternen an.
Diamanten als Beschützer vor allem Übel
In Indien gilt zum Beispiel der Diamant als Beschützer. Wer ihn am Körper trägt oder im Besitz eines Diamanten ist, soll gleichzeitig gefeit vor allem Übel sein. So ist der Diamant in der indischen Mythologie demnach der Hüter des Glücks und der Gesundheit und soll das Böse und Schlechte sowie Unheil fernhalten.
Der Diamant als Glücksbringer, als Beschützer vor Krankheiten und selbst vor Diebstahl soll er schützen. In vielen Kulturen schreibt man den Diamanten eine Art heilende Kraft zu, die sich in keinem anderen Stein dieser Art befinden soll.
Er sei also nicht nur betörend in seinem Antlitz, sondern verleihe auch magische Kräfte für Körper, Geist und Seele des Menschen. Mehr interessante Informationen über Diamanten in der Mythologie findet man auch auf baunat.com.
Die Bedeutung von Diamanten und ihre Aura unumstritten
Was sich wie ein roter Faden um die die Geschichten zum Diamanten zieht, ist die Tatsache, dass Diamanten eine geradezu magische Aura und Anziehungskraft haben.
Was wurde nicht alles getan, um in den Besitz der wertvollen Edelsteine zu kommen.
Unzählige Völker führten Kriege und gingen in die Schlacht, um die wertvollen Steine, die der Gegner in seiner Schatztruhe aufbewahrte oder auch in Kronen und Zepter verarbeiten ließ, ihr Eigen nennen zu können.
Aber auch als Glücksbringer trugen viele Feldherren und Könige die Diamanten bei sich, um so vor Unheil. Die praktische erhoffte Bedeutung von Diamanten war also vor Verletzungen, Niederlage und Tod geschützt und gewappnet zu sein. Königen und Konkubinen galten Diamanten auch als Statussymbol für Macht und Leidenschaft.
Auf die Spitze trieb es im dreizehnten Jahrhundert schließlich der französische König Ludwig der IX. Er wollte nicht, dass das gewöhnliche Volk in Genuss des Besitzes der wertvollen Edelsteine kam und erließ ein Gesetz, welches das Tragen von Diamanten im Volk verbot. Nur dem Adelsgeschlecht sollte es gestattet sein, Diamanten tragen zu dürfen.
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