StartGriechische GötterDionysos - der Gott, der den Tod kennt

Dionysos – der Gott, der den Tod kennt

Quadriga Statue on top of Opera in Dresden Germany

Der Gott Dionysos, römischer Gott: Bacchus, tanzt aus der Reihe. Wo immer er hinkommt. Unsterblichkeit durch Ekstase – war seine Motto, doch waren damit nicht die herrschenden Götter gemeint, diese wurden ja eh als unsterblich gedacht – qua Göttlichkeit sozusagen. Dem Gott Dionysos ging es um die Unsterblichkeit für Menschen. Darum geht es bei den orgiastischen Festen des Dionysos. Und auch als Frau nahm er sich die Königstochter von Knossos, eine menschliche Frau, die von den olympischen Göttern schließlich als unsterbliche Göttin anerkannt wurde.

Der Gott Dionysos und der Tod

Um den Menschen zeigen zu können, wie Leben und Tod zusammen wirken, kostet er selbst den Tod. Und den Wahnsinn. Die anderen griechischen Götter sind unsterbliche Götter. Sie kennen den Tod nur als etwas, das Menschen widerfährt. Nur aus der Ferne in der Regel. Sie bleiben den Menschen fern. Sie selbst werden von der Aussicht, sterben zu müssen, nicht berührt. Anders der Gott Dionysos.

Dionysos wird von den Titanen zerrissen
Dionysos wird von den Titanen zerrissen

Der Gott der Ekstase ist ein Gott, der den Tod kennt. Sterben und neu geboren werden. Dionysos ist den Menschen näher und ähnlicher als andere Götter. Der Gott Dionsysos weiß was es heißt zu sterben. So wird gerade dieser Gott von der Menschen als der Gott verstanden, der das Geheimnis des Lebens kennt. Sterben und neu geboren werden. So fängt das Leben des Gott Dionysos schon an. Dionysos – Di-onysos, er ist zweifacher Sohn des Zeus. Als Zagreus der Sohn von Persephone und Zeus, als Dionysos der Sohn von Semele und Zeus.

Dionysos – Zagreus – Sohn der Persephone

Dionysos Zagreus mit Persephone
Dionysos Zagreus mit Persephone

Zeus nähert sich der Göttin Persephone als Schlange und zeugt mit ihr den Sohn Zagreus. Zagreus hatte die Gabe, sich jederzeit in ein beliebiges Tier zu verwandeln. Zeus versucht, seinen Sohn vor der eifersüchtigen Hera in einer Höhle zu verstecken. Vergeblich. Hera beauftragt die Titanen, den noch kindlichen Zagreus ausfindig zu machen und zu töten. Die Titanen wenden eine List an. Sie locken ihn aus seiner Höhle. Erst versprechen sie ihm Äpfel, dann die Gabe, Tierlaute zu verstehen. Davon lässt Zagreus sich nicht beeindrucken. Doch das dritte Versprechen: Ein Spiegel, macht ihn neugierig. Er vergisst seine Vorsicht und lässt sich aus der Höhle locken. Die lauernden Titanen stürzen sich auf ihn und zerreißen ihn in sieben Teile.

Der Gott Dionysos – Sohn der Semele

Wie es mit dem toten Zagreus weiterging, wird in vielen Varianten erzählt. Alle Geschichten zeigen sehr deutlich, dass Zeus mit allen Mitteln um seinen Sohn Zagreus – Dionysos kämpft. Zeus bestraft die Titanen, indem er sie mit einem Blitz vernichtet. Aus der Asche des Zagreus und der Titanen sei das Menschengeschlecht entstanden, lautet die Fassung der Orphiker. Eine andere: Der Gott Zeus lässt die sieben Teile des Zagreus in Delphi bestatten und dort alljährliche Auferstehung feiern. Eine weitere: Der erste Weinstock wächst aus der Asche des Zagreus.

In der bekanntesten Fassung wird Zagreus als Dionysos wiedergeboren. Dabei geht Zeus sehr zielgerichtet vor und wird von seiner Tochter Athene unterstützt. Sie, Athene, rettet das Herz des Zagreus. Das Herz / in anderen Versionen: den Phallus / isst sein Vater Zeus. Dann sucht er sich eine Frau, mit der er seinen Sohn Dionysos – Zagreus auf´s neue zeugen kann. Die schöne Köngigstochter Semele sucht Zeus sich dafür aus. Zeus verliebt sich in die schöne Semele und zeugt mit ihr den Dionysos – als wiedergeborenen auferstandenen Zagreus. Semele verbrennt, vom Blitz getroffen und stirbt – das Kind Dionysos noch im Leibe.

Zeus näht sich den noch ungeborenen Dionysos in seinen Oberschenkel und gebiert ihn - drei Monate später - selbst.
Hermes, Dionysos und Zeus – die zweite Geburt des Dionysos – der jüngste Sohn des Göttervaters Zeus.

Rhea, die Mutter des Zeus und Großmutter des noch ungeborenen Dionysos, wirft Efeu auf die brennende Semele. Damit kann sie zwar nicht Semele, wohl aber das Kind in ihrem Leib retten. Und wieder muss Zeus kreativ werden. Er näht sich den noch ungeborenen Dionysos in seinen Oberschenkel. Nach anderen Versionen, tut sein Sohn Hermes dies für ihn und gebiert ihn – drei Monate später – selbst. Und auch bei dieser zweiten Geburt des Dionysos ist – so zeigt es zumindest das Bild mit Hermes, Dionysos und Zeus im Zentrum – Hermes wieder hilfreich zur Stelle.

Bildquellen:

Stockbilder von Depositphotos / Jungle World

Literaturquellen:

Wikipedia, zu Dionysos relevante Stichworte / Gründliches mythologisches Lexikon (altdeutsch) / theoi.com (englisch) / maicar.com (englisch)/ Die großen Mythen der Antike (Youtube-Serie)

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9 Kommentare

  1. Zwei große Verkündigungen wurden im Rhodopen-Tempel des Dionysos gemacht. Alexander dem Großen wurde verkündigt, dass er die Welt regieren werde.

  2. Zwei große Verkündigungen wurden im Rhodopen-Tempel des Dionysos gemacht. Alexander dem Großen wurde verkündigt, dass er die Welt regieren werde.

  3. Hallo interessant der Dionysos
    Hallo
    Ich fand deine Geshreibung mit sehr Nutzen weil ich war in Historie mit Interesse ein Geschreibnis auf Dionysos von Aristoteles als ein Stammvater und darauf ein Gott

  4. Unsterblichkeit
    Hallo Angel!
    die griechischen Götter sind unsterblich – wie können dann doch welche sterben?
    Danke für deine Hilfe!
    Monika

    • Dionysos

      Hallo Monika; 

      stimmt, die griechischen Götter galten durchweg als unsterblich – ob sie nun wollten oder nicht. Wohingegen die Menschen als sterblich galten – egal wie sehr sich sogar manch Gott wünschte, diesen oder jenen Menschen die Unsterblichkeit zu schenken.

      Die Ausnahmen bestätigen diese Regel nur.

      • Herakles, eh ein Halbgott, wurde nach seinem Tod in den Olymp versetzt.
      • Odysseus – Zagreus stirbt als Kind, um bald darauf wiedergeboren zu werden (wobei der Mythos von Dionysos-Zagreus erst von den Orphikern erzählt wird, also vermutlich schon ein Mythos der Spätantike ist)
      • Cheiron, der göttliche Kentaur, stirbt nur deshalb, weil Zeus einen Unsterblichen sucht, der auf seine Unsterblchkeit zu verzichten bereit ist.

      So eindeutig sind Mythen eben doch nicht 🙂 

      Liebe Grüße
      Angel

  5. Danke
    ich bin ein kurdischer Schriftsteller, und ich bin seit einem jahr mit einem Roman beschäftigt „natürlich in meine Muttersprache“. Die Zeit der Götter ist ein neus Kapitel meines Romans. ab und zu während des Schreibens brauche ich meine Infos auffrischen zu lassen… Sie haben mich geholfen. Danke für ihr Webseite.

    • Wein, Efeu …
      Wein, Efeu, orgiastische Tänze, Gefolge von Silenen und Satyren und Nymphen, Hirschfell.

      Übrigens galt Dionysos in Griechenland auch als der Gott der Freude.

      Ich hab die Merkmale oben ergänzt.

      Angel

      *************
      Spielen ist das ganze Geheimnis.

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