Hades – griechischer Gott der Unterwelt

Der Gott Hades, römischer Gott: Pluto, ist ein dunkler griechischer Gott. „Niemand verlässt mein Schatten-Reich!“ ist ein Spruch, für den Hades berühmt und vor allem gefürchtet ist. Und doch sollte es einigen wenigen Helden gelingen, sein Schatten-Reich zu verlassen.

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Der Gott Hades ist ein dunkler, im ewigen Schatten lebender Gott

Hades liebt das blühende, strotzend bunte Leben nicht, der Gott ist lieber ein ordentlicher Bürokrat. Die beiden bekanntesten, wichtigsten Mythen um den Herrscher der Unterwelt zeigen Hades als Verlierer. Ein machtvoller griechischer Gott kommt an seine Grenzen. Hades kann besiegt werden. Er – der Herr der Ödnis. Sein Reich ist das wenig erquickliche, bloße Schattendasein – nach dem Tod. Kein Mensch entkommt ihm. Die Rückkehr aus dem Totenreich ist verboten. Aber es gibt Ausnahmen.

Herakles holt den Höllenhund aus dem Hades auf die Erde

Eurymanthos, König von Korinth, schickte Herakles als letzte der zwölf Aufgaben in den Hades. Den Höllenhund Kerberos soll er auf die Erde holen.

Nie zuvor ist jemand aus dem Hades zurückgekehrt

Die kluge, geschickte Göttin der Weisheit, Athene hilft ihm dabei. Auch Hermes, griechischer Gott der Magier, Kaufleute, Diebe und Wege, steht Herakles bei. Noch nie war einem Menschen gelungen, aus dem Hades zurückzukehren. Noch nie hatte es jemand auch nur gewagt.

Herakles schüchtert Charon, Höllenhund und sogar den Gott Hades ein

Bevor Herakles sich auf in die Unterwelt macht, bereitet er sich vor. So der Rat von Athene: Der Held lässt sich weihen und entsühnen. Angekommen in der Unterwelt, schlägt er erstmal wie wild um sich. Der Fährmann Charon setzt ihn verschüchtert über. Auch Kerebos, der dreiköpfige, schlangenschwänzige Höllenhund, flieht, als er den Helden Herakles sieht. Kerebos hat die Aufgabe, den Eingang zum Hades, bewachen. Als Herakles schließlich den Totengott Hades selbst mit einem Stein bedroht, flieht der Gott Hades erschrocken und verwundet. Seine Gemahlin, Persephone, erlaubt Herakles, den Höllenhund Kerberos mit auf die Erde zu nehmen. Sie stellt aber eine Bedingung.

Persephone stellt eine Bedingung

Herakles muss den Höllenhund ohne seine Waffen einfangen. Doch Herakles gelingt es trotzdem, Kerberos zu überwältigen. Er legt den Hund in Ketten und nimmt Kerberos mit auf die Erde. Das erweist sich letztlich zwar als eine eher nutzlose Beschäftigung. Sobald der Auftraggeber von Herakles, ein schwächlicher König (Eurymanthos) den Helden gesund und mit Kerberos in Ketten vor sich sieht, fällt er in Panik und flieht. Herakles bringt den auf der Erde nutzlosen Kerberos wieder zurück in die Unterwelt.

Herakles nimmt Theseus und Alkestis mit aus dem Hades zurück auf die Erde

Übrigens befreit Herakles bei diesem Abenteuer auch noch den Helden Theseus. Sogar Alkestis, die Frau des Königs Admetos, nimmt Herakles mit auf die Erde. Das wird den bis dahin unumschränkten Herrscher über die Toten nicht sehr erfreut haben. Er, griechischer Gott der Unterwelt, ältester Bruder des Götterkönigs Zeus, muss machtlos zusehen, wie ein Mensch ihn spottet! Jetzt gab es gleich mehrere Ausnahmen von seinem ehernen Gesetz.

Hades, der Gott der Unterwelt auf Brautschau – Raub der Persephone

Keine Göttin will freiwillig mit ihm, dem Herrscher über die Toten, im Hades zu leben. Also raubt er sich eine Göttin. Seine Wahl trifft auf Persephone, die Tochter der Demeter. Mit Einverständnis seines Bruders Zeus entführt er sie. Persephone, beim Blumen pflücken überrascht, schreit um Hilfe. Aber außer Zeus und die Zauberin Hekate hörte sie niemand.

Demeter sucht neun Tage lang nach ihrer Tochter, bis sie von Hekate erfährt, wie ihre Tochter verschwunden ist. Entrüstet verlässt sie den Olymp und die Götter und verbietet den Pflanzen zu wachsen. Das Land verödet, doch Demeter lässt sich im Machtkampf mit Zeus durch nichts erweichen. Endlich gibt Zeus nach. Er befiehlt Hades, die Tochter der Demeter wieder auf die Erde zurückzulassen. Er stellt allerdings eine Bedingung: Persephone darf in der Unterwelt noch nichts gegessen haben.

Es stellt sich heraus, dass Persephone vier Kerne eines Granatapfels gegessen hat. Vier Kerne sind immerhin nicht nichts. Der Streit geht hin und her. Zeus schlichtet schließlich den Streit. Er tut es, wie nur ein wirklich großer griechischer Gott dies tun kann: Vier Monate (für die vier Kerne) des Jahres bleibt Persephone im düsteren Hades. Acht Monate darf sie ans Tageslicht auf die Erde zu ihrer Mutter. Damit kann auch Hades leben. Besser vier Monate mit Frau als ganz allein. 

Und was für einer Frau! Persephone ist eine Göttin, die von vielen geliebt wurde, eine sanfte, fürsorglich, umsichtige Göttin, Göttin des Frühlings und der Fruchtbarkeit. 

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Quellen:

• Text: https://www.theoi.com/Khthonios/Haides.html / Hades – Unterwelt
• Bilder: © https://www.theoi.com/Gallery/K14.1.html  / Template:Peintre Codrus – Marie-Lan Nguyen (User:Jastrow), 2007, CC BY 2.5, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2529810 / Gemeinfrei, commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=251202