StartGriechische GötterHermaphroditos - griechischer Gott

Hermaphroditos – griechischer Gott

Hermaphroditos - Sohn von Hermes und Aphrodite.
Hermaphroditos – Sohn von Hermes und Aphrodite.

Von seinen göttlichen Eltern hatte er nicht nur Anmut und Schönheit, sondern auch deren Namen geerbt. Der Mythos von Hermaphroditos erzählt, wie der Jüngling zu einem männlich-weiblichen Doppelwesen wurde. Skulpturen des Hermaphroditos haben meist die Gestalt eines geflügelten Jünglings mit männlichen und weiblichen Merkmalen – zum Beispiel weibliche Schenkel, Brüste und Frisur, aber männliche Genitalien.

Der Göttersohn verlässt das Ida-Gebirge

Wie Zeus wuchs Hermaphroditos, der Sohn der Liebesgöttin Aphrodite, im Ida-Gebirge auf. Im Alter von 15 Jahren wollte er nun endlich in die Welt wandern und verließ das Ida-Gebirge. Auf seinem Weg kam der junge Gott am See der Quellennymphe Salmakis vorbei. Als Salamakis den schönen Jüngling sah, war es schon um sie geschehen. Salmakis verliebte sich so sehr in die schöne Gestalt des Hermaphroditos, dass sie nicht mehr von ihm lassen konnte. Schön wird er also über alle Maße gewesen sein – der Sohn des Hermes und der Schönheitsgöttin Aphrodite. Hermaphroditos aber war unerfahren in den Spielen und Spielregeln der Liebe. Er schämte sich, wich aus und versuchte die Werbungsversuche von Salamakis abzuwehren. Schließlich entfloh er ihren werbenden Annäherungen.

Hermaphroditos wurde als Jüngling mit männlichen und weiblichen Merkmalen dargestellt – normalerweise weibliche Schenkel, Brüste, Haarstil und männliche Genitalien.
Hermaphroditos wurde als Jüngling mit männlichen und weiblichen Merkmalen dargestellt – normalerweise weibliche Schenkel, Brüste, Haarstil und männliche Genitalien.

Wie es kam, dass er schließlich doch nackt im See der Salamakis badete, habe ich nicht herausgefunden.

  • Die einen sagen, Hermaphroditos hätte gewusst, dass es sich um den See von Salamakis handele. Und hätte sich eben keine weiteren Gedanken gemacht.  
  • Die anderen sagen, Salamakis hätte sich zurückgezogen. So glaubte der unerfahrene Hermaphroditos, sich nun endlich entkleiden zu können. Und das kühle Wasser lockte ihn, darin zu baden.

Hermaphroditos in Nöten

Kaum jedenfalls, dass der schöne Jüngling in seiner blendend schönen Nacktheit im See badete, sprang die verliebte Salamakis zu ihm ins Wasser. Sie umwarb ihn und umschlang ihn mit allem was sie an Werbungskünsten zu bieten hatte. Doch der Jüngling wehrte sich weiter, so gut er konnte. Da flehte die Nymphe in ihrer Not zu den Göttern, sie mögen den Hermaphroditos für immer mit ihr, Salamakis, vereinen. Die Götter hörten ihr Flehen und erfüllten augenblicklich ihren Wunsch. So wurde aus dem Jüngling und der Nymphe Salamakis ein Wesen, das sowohl männlich als auch weiblich war.

Als Salamakis den schönen Jüngling sah, war es schon um sie geschehen. Salmakis verliebte sich so sehr in die schöne Gestalt des Hermaphroditos, dass sie nicht mehr von ihm lassen konnte.
Als Salamakis den schönen Jüngling sah, war es schon um sie geschehen. Salmakis verliebte sich so sehr in die schöne Gestalt des Hermaphroditos, dass sie nicht mehr von ihm lassen konnte.

Der Teich von Salamakis

Der Teich aber verwandelte sich nun auch, wie das beschreibt Ovid so:

Als er also das Wasser des Teiches sah, in dem er einen Mann getaucht hatte, der ihn halb zu einer Frau gemacht hatte und seine Glieder jetzt schwach und weich geworden waren, rief Hermaphroditos mit unbemannter Stimme: „Lieber Vater [Hermes] und liebe Mutter [Aphrodite], deren Namen ich beide trage, gewähre mir, dein Kind, dass, wenn in diesen Wassern einen Mann badet, er als halbe Frau auftaucht, mit schwachen Gliedern, so wie ich. Seine göttlichen Eltern hören, was ihr nun zweigeschlechtlicher Sohn sich von ihnen wünscht. Um seinen Wunsch zu erfüllen, verwandeln sie das helle Wasser mit der Kraft, einen Mann zu verwandeln in eine halbe Frau – so wie ihr Sohn. Und der Göttersohn wurde nun zu einem der Eroten, geflügelten Begleitern des Liebesgottes Eros.

Quellen

Text: theoi.com / Ovid, Metamorphosen 4. 28 ff (trans. Melville) (Römisches Epos 1. Jahrhundert v. Chr. bis 1. Jahrhundert n. Chr.

Bilder: Jan Gossaert – The Yorck Project (2002) 10.000 Meisterwerke der Malerei (DVD-ROM), distributed by DIRECTMEDIA Publishing GmbH. ISBN: 3936122202., Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=152002 / Rode Island School /

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8 Kommentare

  1. Auf die tiefe Bedeutung, den Dualismus von männlich und weiblich wird nicht eingegangen. Es werden keine Zusammenhänge dargestellt.
    So wie es hier steht, kann man nichts außer einer mehr oder weniger bedeutungslosen Geschichte mitnehmen.

  2. Ich glaube, entweder haben
    Ich glaube, entweder haben Hermes und Aphrodite das falsch verstanden, oder ihnen war enorm langweilig.

    • „Es ist nicht leicht, …

      ein Gott zu sein. "

      Aber, wie man an Hermes und Aphrodite oder auch Hermaphoroditos sieht, eigentlich ganz normal. Menschlich eigentlich. Meint ihr nicht. Viel anderes als eben auch Menschen taten und ließen, mutete man bei den Griechen den Göttern der Zeus-Ära den Göttern eben nicht zu.

      Angel

    • so kompliziert
      ist der jetzt diese Nymphe und er selber…
      Man die Eltern hätten die zwei verheiraten müssen … sowas dämliches

      • Ey!
        Also, hör mal! Verheiraten! Pfff! So was Langweiliges! Kann doch jeder. Und Aphrodite und Hermes haben der Nymphe ihren Wunsch erfüllt. Und ich habe nichts gehört, dass sich Hermaphroditos jemals beschwert hat.

      • Ich habe in meiner Kindheit
        Ich habe in meiner Kindheit eine Begegnung mit einem weiblichen Geistwesen gehabt. Meine ganze Familie kann das bestätigen die haben diese Begegnung miterlebt und heute bin ich intersexuel. Das heutige materialistische Weltbild und die Schulwissenschaft sind mitlerwilen derart dogmatisch geworden, dass selbst die katholische Kirche schon wieder fast heilig dagegen wirkt. Die Menschheit bedarf dringendst einer neuen Aufklärung.

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