StartRömische GötterJanus - römischer Gott der Türe und Tore

Janus – römischer Gott der Türe und Tore

römischer Gott aller Anfänge, Türen und ToreJanus ist ein römischer Gott, von dem sich der Name des ersten Monats im Jahr und auch das deutsche Wort janusköpfig ableitet.

Janusköpfig heißt so viel wie zwiespältig oder ambivalent. Der Gott Janus selbst aber war bei den Römern – ganz im Gegenteil – ein sehr angesehener Gott.

Er gilt als der eigenständigste und beliebteste Schutz-Gott der Römer.

Als Gott der Türen und Tore ist Janus der Gott, dem alle Anfänge heilig sind.


Herkunft des Janus

Seltsam mutet die Geschichte um die Herkunft des Janus schon an. Obwohl Janus ein ganz ursprünglicher römischer Gott ist, bleibt seine Herkunft im Dunkeln. Die Quellen widersprechen sich auffällig: 

  • Einige Quellen gehen davon, dass Janus der römische Gott der Sonne gewesen sein soll. Seine Gemahlin, der Mond, wäre dann Jana, später Diana gewesen.  Dann wäre Janus ein römischer Gott, der vom mächtigen Phoibos Apollo verdrängt worden wäre.
     
  • Andere Quellen beschreiben Janus als den ursprünglich römischen Himmelsgott. In diesem Fall wäre es Zeus gewesen, der an seine Stelle getreten wäre.
     
  • Wieder andere Quellen sprechen davon, dass er von Anbeginn ein Gott der Türen und Tore gewesen sei.

römischer Gott aller Anfänge, Türen und ToreIn jedem Fall scheint seine Herkunft umstritten zu sein. Wichtig war Janus für die Römer schon, dennoch bleibt seine Herkunft im Nebel des starken Einflusses der griechischen Mythologie verschwommen.

Die Römer schienen ganz versessen darauf zu sein, ihre eigene Herkunft zurückzustellen.

Statt dessen wollten sie es den Griechen gleich machen und sich einen Götterpantheon schaffen, der denen der Griechen gleich ist.

So ging die Eigenständigkeit der römischen Mythologie verloren.

Nur in Gestalten wie Janus oder auch der Sage um Aeneas und dem Gründungsmythos um Remulus und Remus blitzt die eigene Geschichte auf.


Römischer Kalender Janus – Gott des Beginnens

Als Gott aller Anfänge ist Janus auch der Vater aller Dinge und aller Götter.

Die Römer riefen den Janus bei jedem ihren Opferritualen an, auch hier er am Anfang des Geschehens. Janus als Gott der Anfänge, des Beginnens.

Heilig sind ihm der erste Tag eines Monats und der erste Monat im Jahr (Januar).

Der erste Januar galt in der römischen Antike daher als sein Hauptfest.


Janus – Schutzgott der Häuser

Auf Abbildungen wird Janus als doppelköpfige Figur dargestellt. Er blickt, wie eine Tür, zugleich in zwei Richtungen. Janus schützt die Eingänge und Ausgänge vor feindseligen Dämonen. Damit ist Janus der wichtigste und allgegenwärtige Schutzgott der Römer.


Janus – zwiespältig ?

Der Begriff „janusköpfig“ wird heute – zumindest in der deutschen Sprache – als Synonym für Zwiespältigkeit verwendet. Dem Charakter des Gottes Janus entspricht diese Verwendung des Begriffes allerdings nicht.

Janus blickt in zwei – nicht nur in eine Richtung – er eröffnet und verschließt zugleich. Dieses Prinzip – jeder Tür und jedem Tor eigen – ist vergleichweise modern.

Solch eine Art Gottheit wie dieser römische Gott der Türen fand sich bei den griechischen Göttern überhaupt nicht. Auch bei den Ägyptern und Germanen gab es keinen vergleichbaren Gott. 

Türen weisen darauf hin, dass nicht die Tür entscheidet, ob sie verschließt oder öffnet, sondern der (Mensch), der sie zum Heraustreten oder  – in anderem Kontext – zum Schutz vor unerwünschten Kräften – verwendet. Seien dies Dämonen, andere ungebetene Gäste oder auch einfach Wind, Regen, Sonnenglut.


 

11 Kommentare

  1. Janus, neue Bedeutung für das FremdWörterLexikon: JA (zu) NEWS
    • FremdWörterLexikon deswegen,
    weil sich bisher niemand dafür interessiert hat,
    Worte als (Retten Heilen vorbeugende) Medizin,
    gegen die HadernKrankheit, Hitzigkeit, Provokation,
    Verletzung, Zerstörung, Töten …,
    einzusetzen.
    Oder andere, gegen Rassismus und andere Trenner
    von Menschen, ZB X ONE NET. Es gibt keinen
    Menschen, ohne xChromosom.

    Es ist aber auch nicht notwendig, diese Worte zu
    benützen, denn es gibt ja eh keine Berichte über
    MesserStechereien, Amokläufe … : )

  2. janus … negativ besetzt?
    ich war auf der suche nach einem logo und einem namen für meine therapeutische praxis. eigentlich finde ich „janus“ aus diversen gründen gelungen …
    aber eine sache treibt mich nun doch herum: ist der begriff „janusköpfig“ umgangssprachlich nicht negativ besetzt? mythologie hin oder her. wie sehen sie das?
    nb: herrliche seite. stöber gerne durch 🙂

    • janus – köpfig

      janusköpfig – ja, da stimme ich Ihnen zu – ist als Begriff eher negativ besetzt. Janusköpfig – im Sinne von zwiespältig.

      Janus selbst – als Eröffner und Verschließer – dürfte eine offener Bedeutung haben.

      Den Begriff janusköpfig würde ich daher – für eine therapeutische Praxis – nicht einsetzen – also auch nicht den Januskopf als Logo-Idee einsetzen.

      Welche Grundidee wollen Sie in Ihrem Logo bzw. mit Ihrer Praxis denn ausdrücken? Anfang? Offenheit? Ambivalenz? Mehrwertigkeit?

      Vielleicht findet sich ja ein anderer Gott oder mythische Figur, mit der sich diese Idee ins Bild bringen lässt? 

      Angel

       

      • Re. janus – köpfig
        danke für ihre antwort!
        ich wollte das substantiv „janus“ verwenden. stehend für das ambivalente, für den anfang. habe aber eben bedenken, dass man bei dem wort „janus“ und beim betrachten eines entsprechenden logos unweigerlich an „janusköpfig“ denkt. hätten sie denn einen passenden gott im angebot für mich? ich gehe schon mal auf die suche … danke.

      • Schöpfergötter ?

        Hallo; 

        ob ich eine Empfehlung habe .. Götter, die für Ambivalenz und Anfang stehen.

        Ambivalente Götter gibt es sehr viele. Götter, die mit deren Charakter der Situation des Anfangens passen – auch. Nicht so explizit für Anfänge aller – wie Janus. Wüsste nicht, in keiner Mythologie, welcher Gott dem Janus da ähnlich wäre.

        Aber es gibt viele Götter, die für Schöpfung, Erschaffung oder Wandel stehen. Was ja immer auch ein Anfangen bedeutet.

        Die Inder haben Brahma, die Ägypter Amun, den Sonnengott oder auch Ptah, der oft als Schöpfergott und Gott der Handwerker bezeichnet wird. 

        Der Archetyp aller Schöpfergötter ist Enki – der sumerische Schöpfergott. Enki ist nicht nur das Urbild eines kreativen Schöpfergottes, sondern schöpft sogar ganz sinnbildich – das lebensspendende Wasser.  Enki allerdings ist ein sehr starker und wilder Gott. Für eine therapeutische Praxis – na ich weiß ja nicht.

        Ein anderer Schöpfergott – der Ägyptische Gott Chons – könnte vielleicht was für Sie sein. Ich habe selbst eine kleine Statue in gold und blau, auf der Chons sehr gut zu erkennen ist und eine sehr angenehme Ausstrahlung hat. Im Netz hab ich keine Abbildung dieser Statue finden können. Wenn Chons was für Sie ist, fotografiere ich sie aber gern und füge sie hier auf der Götter-Seite ein: 

        Amun, der ägyptische Schöpfergott hat einen Sohn – den Gott des Mondes – Chons. Dieser Gott – Chons – steht für ständigen Wandel – auch unbewusstes natürlich – und gilt als ambivalent – sanft und unerbittlich, ewig und jugendlich.

        Außerdem könnte Chons für Sie interessant sein, da er einen signifikanten Kopfschmuck trägt – eignet sich gut für ein Logo.

        Damit Sie sich ein Bild von Chons machen können, habe ich eine Seite für den ägyptischen Mondgott Chons angelegt.

        Schauen Sie mal, ob der Mondgott Chons was für Sie ist. Könnte sein. Würd mich freuen, Rückmeldung von Ihnen zu bekommen.

        Bitte hier entlang: 

        https://www.die-goetter.de/chons-aegyptischer-gott-des-mondes

        Angel

    • nicht so abschweifend 🙂
      Danke, werde mich weiterhin dran halten.
      Für leichte Lesbarkeit hab ich übrigens ein Tool am Start, das die die Lesbarkeit meiner Texte prüft.
      Für einen gelernten Philosophen wie mich ist „leicht lesbar“ eine echte Lernaufgabe 🙂
      Gruß
      Angel
      **************
      Spielen ist das ganze Geheimnis.

      • Spielen, Anfang, Bedeutung
        • War es nicht Gott, der zu Dir als Kind, sagte: Spiele.
        (Akustisch eingesandte Worte (Audition))

        • Spielen = Probieren, nicht Machen, wie viele meinen.
        Aus dieser Sicht, gibt es
        Schlecht gespielt (Wenn ein Tennisball daneben ging)
        nicht, außer, es wurde jemand, wegen seines
        NichtBesiegens seiner HadernKrankheit, Hitzig …

        LG

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