In der Ilias von Homer, die den Trojanischen Krieg beschreibt, ist Achilles (Achilleus oder Achill) der größte und wichtigste Held aufseiten der angreifenden Griechen.
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Achilles – Halbgott und Halbmensch
Ein großer Teil der Geschichte, die Homer in der Ilias erzählt, dreht sich um den Helden Achilles. Deshalb stelle ich dir erst mal die wichtigsten Helden der Geschichte von Homer vor. Berühmt ist dieser starke und schier unbesiegbare Held nicht nur dank seiner Heldentaten, sondern auch durch seine Schwachstelle: Seine Ferse: Die Ferse des Achilles – davon hat jeder schon einmal gehört. Der halb göttliche und halb menschliche Held ist der überragende Kämpfer auf der Seite der Griechen. Ohne ihn würden die griechische Flotte und ihr Heer ziemlich alt aus, so erzählt es jedenfalls der Dichter Homer.
Achilles und andere Helden in Homers Ilias
Neben dem überragenden Helden Achilles spielen weitere Helden aufseiten der Griechen wie auch auf der Seite der Verteidiger von Troja eine wichtige Rolle in der Ilias.
- Hektor, der älteste Sohn von Priamos, dem König der Stadt Troja und größte Held der Verteidiger der Stadt Troja. Achilles ist es, der Hektor schließlich tötet, unterstützt von Athene.
- Patroklos, der Freund, Cousin und Geliebte des Helden. Achilles wird in unbändige Rache verfallen, nachdem sein Freund von Hektor getötet wurde. Die Rivalität zwischen Achilles und Hektor gehört zu den zentralen Motiven der Ilias.
- Agamemnon, der Heerführer der Griechen, mit ihm gerät die Hauptfigur der Ilias in Streit, was die ganze Geschichte, die Homer erzählt, erst in Gang bringt
- Paris, ein jüngerer Bruder von Hektor, der mit seiner Wahl für Aphrodite, auf die Frage, welche der Göttinnen die schönste sei, der Auslöser des Krieges um Troja war. Paris, ein exzellenter Bogenschütze, wird den tödlichen Pfeil auf Achilles abschießen, unterstützt von Apollon.
- König Priamos, der König der Troyer. 50 Kinder hat Priamos, viele sind schon vor ihm in den Kämpfen gegen die stürmenden Griechen gefallen. Er wird, nachdem sein Sohn Hektor getötet wurde, ins Lager der Griechen gehen und jenen, der ihn tötete, um die Leiche seines Sohnes bitten. Eine Geste, die Achilles so berührt, dass er die Bitte des Königs Priamos erfüllt.
Die Ferse des Achilles
Achilles, die Hauptfigur der Ilias, war der Sohn einer Göttin, der Göttin Thetis, und eines Sterblichen, Pelias. Wie einige andere Helden auch war Achilles also schon von Geburt an ein Halbgott und deshalb mit übermenschlichen Fähigkeiten, wie Mut, Stärke und Geschicklichkeit, ausgestattet. Auch die Gabe des Heilens sagt man ihm nach, was wohl mit seiner göttlichen Mutter zusammenhängt. Aber der stärkste Held auf dem Schlachtfeld vor Troja war eben auch ein Halbmensch und deshalb nicht unsterblich. Und seine Mutter Thetis war, solange der Held lebte, in tiefer Sorge, ihren Sohn so bald wieder zu verlieren. Was sind 20 oder 30 Jahre angesichts der Ewigkeit?
In Sorge geriet die Mutter von Achilles schon lange vor dem Krieg, von welchem die Ilias erzählt. Die tragische Geschichte beginnt, als das Orakel des Apollon dem neugeborenen Helden prophezeite, dass Achilles bereits in jungen Jahren im Kampf den Tod finden werde. Thetis versuchte alles Erdenkliche, um dieses Schicksal von ihrem Sohn abzuwenden. So gibt Thetis ihrem Sohn vor dem Krieg in Troja mächtige Waffen für den Kampf, welche von Hephaistos geschmiedet worden waren. Doch schon als kleines Kind wurde der heranwachsende Held von seiner Mutter mit in die Unterwelt genommen.
Vor der Ilias: Thetis und Achilles in der Unterwelt
Thetis tauchte ihren Sohn in den Fluss Styx, um ihn unverwundbar zu machen. Gut gedacht und getan, Achilles war, oder besser: schien ganz offensichtlich, nun unverwundbar. Kein Schwert, keine Lanze, kein Pfeil oder Schlag konnte ihm, der im Styx gebadet hatte, etwas anhaben. Nur hatte Thetis nicht bedacht, dass die Stelle, an der sie ihr Kind festhielt, die Ferse, vom Wasser des Styx nicht benetzt werden konnte. Und genau an dieser Stelle also war Achilles doch verwundbar.
Apollon – der Gott des Lichtes greift ein
Die Tatsache, dass Thetis ihren kleinen Sohn an der Ferse festgehalten hatte, konnte eigentlich niemand kennen. Sie selbst wusste es nicht und so gab es niemanden, der es hätte verraten können. Der weitsichtige Gott Apollon jedoch wusste von der ungeschützten Ferse des Helden. Und das sollte dem starken Halbgott zum Verhängnis werden. Ob Apollon mit eigenen Augen gesehen hatte, was Thetis am Fluss Styx getan, berichtet Homer nicht. Doch ganz genau auf die Ferse des Achilles lenkte Apollon den Pfeil von Paris, sodass der bis dahin scheinbar unverwundbare Held der Ilias sich schließlich doch als verwundbar erwies.
Quellen
- Text: Achilles Ferse und Trojanisches Pferd
- Bilder: © Sosias (Töpfer, signiert). Malerei dem Sosias-Maler (namengebendes Werk für Beazley, im allgemeinen übernommen) oder Kleophrades-Maler (Robertson) oder Euthymides (Ohly-Dumm) zugeschrieben – User:Bibi Saint-Pol, own work, 2008, Gemeinfrei, Link / Near the Tyrrhenian Group – Jastrow (2006), Gemeinfrei, Link
Es ist schon wirklich tragisch, dass der edle Hektor von Achilleus getötet wurde. Schließlich wusste der nicht, dass er Patroklos tötete, der nämlich befand sich in der Rüstung des Achilleus.
Hektor und sein tragischer Tod
Hektor hatte das Wissen, Patroklos zu töten. Glaukos hatte in einer zur Rache für den Tod des Lykieranführers Sarpedon aufrufenden Rede Patroklos als den genannt, der diesen getötet hatte (Homer, Ilias 16, 543). Der Gott Apollon fordert Hektor dazu auf, gegen Patroklos zu kämpfen (Homer, Ilias 16, 724 – 725). Hektor spricht Patroklos, als er ihn tödlich getroffen hat, in einer triumphierenden Äußerung mit Namen an (Homer, Ilias 16, 830 – 842).
Danke für den Hinweis, werde ich später ergänzen.